Die Mädchen und Jungen sowie die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte Eisdorf bauten den Turm von Babel im Eisdorfer Gotteshaus auf.

Eisdorf (pb). Zwar führten die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte St. Georg in Eisdorf während der liturgischen Feier das biblische Musical „Turmbau zu Babel“ auf. Sie machten aber voller Überzeugung deutlich, dass Mauern oder Türme nicht ausnahmslos Missverständnisse errichten, sondern insbesondere auch eine starke Gemeinschaft. Grund für diese Richtigstellung im voll besetzten Gotteshaus war das 15jährige Bestehen der Kindertagesstätte, die ihre Wurzeln in dem 1972 ins Leben gerufenen Kinderspielkreis hat.

Die kleinen Akteure waren in hübsche Kostüme geschlüpft, hatten aus großen Kartonen Mauersteine gefertigt und begleiteten den Gesang sowie den Tanz mit instrumentaler Live-Musik.  Und unter den Gästen waren neben den Kindern von gestern, auch viele, die sich für die Betreuung von Vorschulkindern und die Grundsteinlegung des Kindergartens eingesetzt haben. Sie alle erhielten beim Betreten der St. Georg-Kirche einen kleinen Mauerstein, ein Symbol dafür, dass im Prinzip das ganze Dorf am Bau beteiligt gewesen ist.

Kindertagesstättenleiterin Andrea Stewers-Schubert brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass so viele „Bauherrn“ und „Baufrauen“ zu diesem Jubiläumsgottesdienst erschienen waren, zeige das doch, dass das Interesse an dem Kinderspielkreis, der 1995 zum Kindergarten und im vergangen Jahr zur Kindertagesstätte ausgebaut wurde, nicht gesunken sei. Sie sprach all denen ein großes Dankeschön aus, die sich in irgendeiner Form für das Interesse der Kinder eingesetzt haben. In dieses Dankeschön schloss sie auch den Elterbeirat, den Förderverein und die Eltern sowie ihre Kolleginnen mit ein.

Nachdem die Mädchen und Jungen den fast nicht enden wollenden Beifall geerntet hatten, machte sich Groß und Klein auf den Weg in den Kindergarten, weil dort ein Jubiläumsnachmittag starten sollte.

Dort dankte Andrea Stewers-Schubert  insbesondere dem Team um Elsbeth Lewin dafür, dass es dem Kinderspielkreis Leben und Halt eingehaucht habe. Viele weiter helfende Hände hätten aber dafür gesorgt, dass es die Kindertagesstätte gibt. Ohne die offenen Ohren der Politiker in Eisdorf  und Willensen sowie der Samtgemeinde und  dem unermüdlichen Einsatz  der Eltern hätte der Wunsch nach einem Kindergarten beziehungsweise einer Kindertagesstätte nicht realisiert werden können.

Elsbeth Lewin ließ es sich auch nicht nehmen, als Mutter der ersten Stunde, ihre Freude über den Grund der Feier zum Ausdruck zu bringen.

Pastor Christian Kunze erinnerte daran, wie er und der damalige Bürgermeister, Herbert Lohrberg, sich für diese Einrichtung stark gemacht hätten. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass 1993 die Trägerschaft des damaligen Spielkreises von der Samtgemeinde Bad Grund in die Hände der Landeskirche übergeben worden sei. Die Kindertagestätte sei quasi ein Baby von ihm, und es freue ihn sehr, dass es schon fast volljährig sei. Er wünsche sich von ganzem Herzen, dass das starke Miteinander im Interesse der Kinder weiterhin vorhanden sein werde.

Tanja Guttmann, erste Vorsitzende des Kindergarten-Fördervereins, brachte ihre Überzeugung zum Ausdruck, dass die Kindertagesstätte nicht nur ihr 25jähriges Bestehen, sondern mindestens ihr 50jähriges feiern werde.

Pastor Jens Kertess versicherte, dass die evangelische Kirche Eisdorf/Willensen froh und stolz über eine derart erfolgreiche Einrichtung sei. Was hier in Zusammenarbeit mit Bürgern und Politik auf die Beine gestellt worden sei, sei äußerst lobenswert. Das gelte allerdings auch für das gute Miteinander zwischen Eltern und Mitarbeiterinnen der Einrichtung.

Nach den vielen Worten des Dankes und der Anerkennung, durfte in die Erlebniswelt „abgetaucht“ werden.  Ganz großen Ansturm erlebte die Ausstellung, welche von den ehemaligen und jetzigen  Mitarbeiterinnen des Spielkreises und der Kindertagesstätte aufgebaut wurde. Sie lud zur Reise in die Vergangenheit und in die Welt der Erinnerungen ein.

Besonders gut an kam aber auch das das Kita-Quiz. Auf  alle, die ihr Wissen unter Beweis stellen wollten, wartete ein von der Eisdorfer Geschäftswelt gesponserter Preis. Die Glücksfee war übrigens Eisdorfs Bürgermeisterin Petra Pinnecke, die starke Unterstützung von Tanja Guttmann und Hausmeister Kupke erfuhr.

Außerdem durfte vieles zum Thema „Turmbau zu Babel“ in Angriff genommen werden. Wer mal eine Burg „erstürmen“ wollte, hatte auch dazu Gelegenheit in der Hüpfburg. Für Speis und Trank war ebenso gesorgt, sodass am Ende des Jubiläumsfestes die einen zufrieden den Heimweg antraten, und die anderen nicht minder zufrieden die Kindertagesstätte wieder für den Alltag tauglich aufräumte.


Pastor Christian Kunze, Kindertagesstättenleiterin Andrea Stewers-Schubert,  die erste Kindergartenleiterin, Elke Dräger-Wegener und Pastor Jens Kertess (v. l. n. r.). freuen sich über das Jubiläum.

Fotos: Bordfeld